Klinikmorde Delmenhorst: Gedenkseite und Informationen
In der Zeit von Anfang 2003 bis Mitte 2005 tötete der Krankenpfleger Niels Högel im Klinikum Delmenhorst eine hohe Anzahl an Patienten, indem er den wehrlosen Opfern illegal Medikamente gespritzt hat, um sie danach wieder zu reanimieren und sich damit hervorzutun.
Zuvor hatte er bereits von 2000 bis 2002 im Klinikum Oldenburg zahllose Morde auf die gleiche Art begangen, wurde dort jedoch trotz konkreten Verdachts von KollegInnen und Vorgesetzten von den verantwortlichen Führungskräften nicht angezeigt, sondern mit einem sehr guten Zeugnis "weggelobt".
Die Anzahl Verdachtsfälle führte insgesamt zu circa 330 polizeilichen Ermittlungen wegen Mordes, von denen jedoch lediglich knapp 100 Fälle gerichtlich angeklagt wurden.
Die Dunkelziffer seiner Taten liegt deutlich höher.
Der Krankenpfleger und Mörder Niels Högel konnte am städtischen Klinikum Delmenhorst zweieinhalb Jahre wehrlose Patienten ermorden, obwohl Klinikmitarbeiter-/innen wussten, dass er den Patienten illegal Medikamente verabreicht und sie bereits sehr schnell den Verdacht hatten, dass die auffällige Zahl der Reanimationen mit ihm zusammenhing.
Nach seiner Verhaftung im Mai 2005 wurde die unfassbaren Dimensionen seiner Taten auch den damaligen Verantwortlichen des städtischen Klinikum Delmenhorst und der Verwaltungsspitze bekannt.
Er wurde von aufmerksamen KollegInnen auf frischer Tat ertappt.
Niels Högel wurde vom Landgericht Oldenburg aufgrund der besonderen Schwere der Schuld zu lebenslanger Haft verurteilt.